Teil 1: Sigi Finkel über sein Solo-Album "Scenes & Places".
Teil 2: Gespräch über den alltäglichen Rassismus in Österreich.
"Man muss sich hingeben und träumen", schreibt Herbert Uhlir von der ORF-Jazzredaktion in den Liner-Notes vom Album "Scenes & Places", dem Solo-Album von Sigi Finkel, und das stimmt voll und ganz. Der 1960 in Deutschland geborene und seit 1982 in Wien lebende Saxofonist, Flötist und Komponist Sigi Finkel legt mit diesem Album ein mehr als überzeugendes Werk vor, geprägt von arabischer und afrikanischer Musik bis hin zum Flamenco, und es reicht vom freien Spiel bis hin zum erdigen Groove. Mit Hilfe von Overdubs werden aus einer Stimme mehrere, und so entsteht ein Dialog mit sich selbst. Mit Manfred Horak sprach Sigi Finkel nicht nur über das Album "Scenes & Places" und des Saxofonisten Visionen, sondern auch über seine Band African Heart, die seit Dezember 1995 besteht. Das brachte uns im Gespräch zu den gesellschaftspolitischen Auswirkungen einer Band wie African Heart und zum alltäglichen Rassismus in Österreich, den die Band bisweilen ausgesetzt ist, aber genauso auch, warum ein Kollektiv wie die Jazzwerkstatt Wien notwendig ist. //
Sigi Finkel - Scenes & Places
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: ATS Records/Extraplatte (2007)
Sigi Finkel & African Heart - Sarango
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Blue Flame/Rough Trade (2007)
Interview und Text: Manfred Horak
Fotos: Sigi Finkel Privatarchiv
Alfred Krondraf sprach mit Waltraud Köttler über ihre Karriere und ging der Frage nach, warum es mehr Jazzsängerinnen als Jazzsänger gibt und ob der Schönheitsbegriff im Jazz zum Klischee verkommt. Stilistische Offenheit, ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten, Experimentierfreude und musikalische Virtuosität bestimmen das musikalische Leitbild vom Album "Brilanza", erschienen bei Extraplatte. Die in Dornbirn und Wien lebende Sängerin ist nicht nur eine äußerst vielseitige Vokalistin, sondern auch eine einfallsreiche Komponistin, die sich zwischen Jazz und neuer Musik bewegt und offen ist für
vielfältige musikalische Einflüsse - vom finnischen Tango über Bossa Nova bis hin zur skandinavischen oder östlichen Volksmusik. Der englische Pianist und Akkordeonist Huw Warren und Peter Herbert am Kontrabass zaubern mit Waltraud Köttler wundervolle lyrische Stimmungen, entwickeln Drive und überzeugen durch musikalische Raffinesse. //
Interview: Alfred Krondraf
Podcast-Produktion und Text: Manfred Horak
Fotos: Waltraud Köttler Archiv
Gespräch mit dem Nachlassverwalter von Maria Callas
Mit "La divina in cucina - Die Entdeckung ihrer kulinarischen Geheimnisse" (Südwest Verlag) veröffentlicht Bruno Tosi - der Gründer von Associazione Culturale Maria Callas, um das Erbe der großen Sängerin zu bewahren und Wissenswertes über sie zu verbreiten - ein opulentes Buch, das Maria Callas auch von ihrer privaten Seite zeigt. Das Buch ist eine pikante Mischung aus Kochbuch mit Rezepten, die sich tatsächlich auch zum Nachkochen eignen, Bildband und Anekdotenschatz und beinhaltet darüber hinaus eine CD mit 17 Arien.
"La divina in cucina" ist somit nicht nur ein Fest für Gourmets, sowie ein Augen- und Ohrenschmaus für Callas-Fans, sondern es ist auch ein delikater Einstieg in die Biografie von der 1923 als Maria Anna Sophie Cecilia Kalogeropoulos geborenen Ausnahmesängerin. Bruno Tosi erzählte natürlich wie es zum Buch kam, aber auch über das disziplinierte Verhalten von Maria Callas, Stichwort Diät, ob sie selber kochte oder aufkochen ließ, und vieles mehr. Einen besonderen Dank gebührt Raffaela Kluge für die Übersetzung der Fragen und Antworten. //
Interview: Manfred Horak
Übersetzung: Raffaela Kluge
Christina Zurbrueggs neues Album trägt den Titel "Jetzt" und tatsächlich traf sich quasi grad vorhin Robert Fischer mit der Musikerin, Autorin, Filmemacherin, Schauspielerin, Sprecherin und Alpinobjektkünstlerin. Seit 1984 lebt die im Berner Oberland in der Schweiz geborene Christina Zurbruegg in Wien. Infos und Kaufmöglichkeit - unter anderem von ihrem aktuellen Album, aber auch von der DVD "Bleiben oder Gehen" finden sich auf zurbruegg.cc.
Interview: Robert Fischer
Foto:Rita Newman
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