Politik

Die verlorene Ehre eines Supernerds

assassinate-assange-brut1Der stark polarisierende WikiLeaks-Gründer Julian Assange steht im Zentrum des Theaterstücks "Assassinate Assange" von Regisseurin Angela Richter, das im Rahmen der Freedom of Speech Reihe im Wiener Brut im Künstlerhaus aufgeführt wurde. Wie diese Mischung aus Fakt und Diskurs aufgenommen wurde weiß Kathrin Blasbichler. 

Ich bin gegen das Wort Zigeuner: Interview mit Harri Stojka

September: Interview mit Rebekka Bakken

Suche nach Identität: Interview mit Ineke Houtman

Identität, 'Überwindung' der Kulturunterschiede, Respekt gegenüber Mitmenschen und Rechtsextremismus in Europa waren die Kernthemen des Interviews mit der niederländischen Kinderfilmregisseurin Ineke Houtman.

Bankräuber sind ein fester Bestandteil unserer Filmliteratur und lassen sich auch nicht auf ein bestimmtes Genre festlegen. Wer ein überaus sympathisches Exemplar sehen will, der sollte nicht "Mein Großvater der Bankräuber" von Ineke Houtman verpassen, einer der Programmpunkte beim Internationalen Kinderfilmfestival 2011 in Wien.

Mein Grossvater Der BankraeuberMein Großvater der Bankräuber
empfohlen von 9 bis 14 Jahren
niederländische Originalfassung
Niederlande 2011
90 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman
Mit: Zoë van der Kust, Michiel Romejn, Loes Haverkort, u. a.


Interview: Anne Aschenbrenner und Manfred Horak
Text und Foto: Manfred Horak

Silver Secrets: Interview mit Ingrid Lukas

Entdeckt wurde die in der Schweiz lebende estnische Musikerin vom norwegischen Jazzmusiker Bugge Wesseltoft, der an der Entstehung ihres zweiten Albums "Silver Secrets" sogar beteiligt war. Produziert von Valgeir Sigurdsson (Björk, Coco Rosie) gelang Ingrid Lukas ein fein versponnenes Gesamtkunstwerk. Im Interview sprachen wir u.a. über das Album und über die 'singende' Revolution in Estland. //

Ingrid Lukas Silver SecretsIngrid Lukas: Silver Secrets
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Emarcy Records/Universal (2011)

Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Anja Fonseka





 

Tender Son - Das Frankenstein Projekt: Interview mit Kornél Mundruczó

Basierend auf den Roman "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" von Mary Shelley realisierte der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó den Kinofilm "Tender Son - Das Frankenstein Projekt". Im Interview sprachen wir natürlich über den Film, aber auch generell über Minderheiten und über das Ungarn von heute.

Kornél Mundruczó ist nicht nur der Regisseur von Tender Son - Das Frankenstein Projekt, sondern auch als Schauspieler zu sehen. Die Handlung ist im düsteren Budapest der Gegenwart angesiedelt, und als Hauptort dient ein zerfallendes Gebäude mit einem ringförmigen Flur, das an ein Gefängnis erinnert. Die Theatralik des Films lebt von der präzisen Inszenierung und noch mehr von den stilisierten Bildern, um die 'Wahrheit' des Tötens innerhalb der Geschichte voran zu tragen. Das Frankenstein Motiv ist im Film demnach stark spürbar, quasi allgegenwärtig, Mundruczó machte aus Shelleys Stoff allerdings eine Nachdichtung, wer sich also das typische Monster früherer Frankenstein-Verfilmungen, z.B. in der Person von Boris Karloff, erwartet, wird angenehm enttäuscht werden. Im Mittelpunkt steht nämlich ein netter 17-jähriger Junge ohne Vergangenheit, der immer nach den Regeln seiner eigenen Welt lebt, egal, ob er jemanden küsst oder tötet. //

Tender Son Filmplakat

Tender Son - Das Frankenstein Projekt
Bewertung: @@@@@ 
Regisseur: Kornél Mundruczó
Filmverleih: POOOL

Interview und Text: Manfred Horak
Fotos: POOOL Filmverleih












Soziographisches Theaterstück: Interview mit Fanny Brunner und Hans-Jürgen Hauptmann

Life is still beautiful: Interview mit Mary Lamaro

"Mit Liebe können wir alles ändern", sagt Mary Lamaro, die Leadsängerin, Gitarristin und Songschreiberin der Mary Broadcast Band.

Immer noch unangepasst nach all den Jahren: Interview mit Wolfgang Niedecken von BAP

Untersendling: Interview mit Ringsgwandl

Ringsgwandl; Foto: Christian Kaufmann

Peace Please! Ein Bertha von Suttner Journal - die Kritik

bertha-von-suttner01Das Portraittheater bringt in ihrer dritten Produktion erneut eine enorm wichtige historische Persönlichkeit auf die Bühne - nach Hannah Arendt (2006) und Simone de Beauvoir (2008) wird in "Peace Please!" an die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner erinnert.

Looking for a missing employee - die Kritik

looking_for_a_missing_emploDie Auseinandersetzung mit der politischen Situation im Libanon steht bei allen Arbeiten des Performance-Künstlers Rabih Mroué im Vordergrund.

Der Knochenmann: Interview mit Josef Hader

Wir hätten uns ja auch beim Gulasch essen treffen können. War aber nicht so. Josef Hader stand jedenfalls für ein ausführliches Interview bereit, schließlich ist schon wieder was passiert.

Teil 1: Josef Hader in "Der Knochenmann"
Teil 2: Josef Hader, der Kabarettist
Teil 3: Der Schreibprozess
Teil 4: Filmwirtschaft und Schrottprämien
Nach "Komm, süßer Tod" und "Silentium" ist "Der Knochenmann" die bereits dritte Verfilmung der Brenner Krimis von Wolf Haas. Die bisherige Krönung des Drehbuchteams Haas, Hader, Murnberger. Im Interview verfolgten wir einige unterschiedliche Spuren und Ansätze, auch weil wir durch die Braque-Ausstellung im BA Kunstforum Wien tänzelten und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Bildender und Darstellender Kunst hinterfragten.

Der Knochenmann FilmplakatZur Sprache kam natürlich auch sehr filmspezifisches, kabarettistisches, musikalisches. Und im Hinterkopf, ganz wichtig, war immer "Der Knochenmann". Ein super Film übrigens, um ein Lob in knapper Form auszusprechen. //

Text und Interview: Manfred Horak
Fotos: © Dor Filmproduktion/Petro Domenigg












Traumland: Interview mit Karl Ritter

Neue Bass-Grooves: Interview mit Esperanza Spalding

Abgesagt: Die Deutsche Kochschau von Stermann und Grissemann in der Uni Klagenfurt

stermann_grissemann_kochschDa es für den am 11. Dezember 2008 geplanten Auftritt "Die Deutsche Kochschau" von Dirk Stermann und Christoph Grissemann in der Universität Klagenfurt zu aggressiv geführten öffentlichen Diskussionen kam, wird dieser Auftritt abgesagt.

Österreichs Kulturschaffende leben in Armut

Linz Europa Tour West: Gespräch mit Hubert von Goisern

Nach dem Konzert von Hubert von Goisern und Band am 18. Juli 2008 im Hafen von Stuttgart im Rahmen der Linz Europa Tour West gab es am Schiff noch ein Zusammentreffen zwischen Hubert von Goisern und einigen auserwählten Journalisten, bei dem der Sänger Fragen zu den bevorstehenden Konzerten und generell zur Idee der Schiffs-Tournee beantwortete.

Das Andere ist immer Woanders: Die Linz-Europa-Tour von Hubert von Goisern

Acht Jahre Bush sind genug!: Interview mit James Carter

Rubljovka, die Straße zur Glückseligkeit: Interview mit Irene Langemann

"In meiner Erinnerung aus den 1980er Jahren war die Rubljovka eine idyllische Landstraße, an der die sowjetische Crème de la crème ihre Datschen von Väterchen Staat zugewiesen bekam. Diese rasante gesellschaftliche Veränderung eines dreißig Kilometer langen Landstrichs war für mich der zündende Funke zur filmischen Erforschung dieses Phänomens. Schon meine erste Recherchereise im Winter 2005 ergab, dass die Glitzerwelt der Neureichen sich hinter Mauern, Panzerglaslimousinen und streng bewachten, abgeriegelten Siedlungen verbirgt. Die zweispurige schmale Straße hat sich in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt. (...) Die allgegenwärtige Präsenz von allerlei Bewachungsdiensten wird mit Terrorgefahr gerechtfertigt. Vor siebzehn Jahren hatte ich Russland wegen seines menschenverachtenden Systems verlassen. Unter Jelzin war das Riesenreich auf halbem Wege zur Demokratie, heute ist die Staatsordnung autoritärer als in den letzten Jahrzehnten der Sowjetära." So beschreibt Irene Langemann die Ausgangssituation zu ihrem Dokumentarfilm "Rubljovka - Straße zur Glücksseligkeit".

Rubljovka FilmplakatRubljovka heißt jene Straße, die das Zentrum Moskaus in westlicher Richtung mit der russischen Provinz verbindet. Ihre Umgebung zog in allen Zeiten die herrschende Elite an: Zaren, Diktatoren, Präsidenten. Auch das heutige Staatsoberhaupt Putin wohnt naturgemäß hier. In Putins Russland ist Rubljovka zum Synonym von Reichtum, gesellschaftlichem Aufschwung und dekadenter Lebensart geworden. Spuren der Vergangenheit und groteske Auswüchse des russischen Kapitalismus bilden hier einen bizarren Mikrokosmos, den es sonst nirgendwo im Riesenreich gibt. Der brisante Film - brisant auch deshalb, weil vieles trotz angeblicher Demokratie im Geheimen gedreht werden musste - zeigt die absurden Schnittstellen zwischen neureicher Glitzerwelt und den verarmten Einheimischen.

Die Filmemacherin Irene Langemann sprach dabei mit beiden dieser Rubljovka-Welten. Im Mittelpunkt aber stehen gewissermaßen die Aussagen eines heranwachsenden Jungen, der sich vor laufender Kamera traut die Demokratie in Russland in Frage zu stellen. Ich traf mich mit der Filmemacherin im Rahmen der Viennale 2007. //

Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Besim Mazhiqi, Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen



Auswirkungen der US-Drogenpolitik in Kolumbien: The War on Drugs

Das Team um parallel universe brachte 2004 den ersten Dokumentarfilm "info wars" heraus. Der Film zeigt die erste Generation von Internetaktivisten, ihren Umgang mit Globalisierung und der zunehmenden Macht der multinationalen Konzerne. Gleichzeitig beschreibt der Film auch den Kampf um die Kontrolle der ultimativen Ressource der Informationsgesellschaft: Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.

"The War on Drugs" ist der zweite Dokumentarfilm von parallel universe. Mehr als drei Jahrzehnte sind vergangen seit Richard Nixon den 'Krieg gegen Drogen' ausgerufen hat. "The War on Drugs" zeigt die Folgen des Krieges anhand der Situation in Kolumbien und den USA.

Der Film ist in 3 Teile gegliedert:

The War On Drugs Filmplakat"Plan Colombia" zeigt die Auswirkungen der amerikanischen Drogenpolitik in Kolumbien. Seit Jahren gehen die USA mit Plan Colombia gegen den Drogenhandel vor. Dabei werden unter anderem die Koka- und Mohnanbaugebiete aus der Luft mit Pflanzenvernichtungsmittel besprüht.

In "Rule of Law" erläutert Kevin C. Whale (DEA) die Mission seiner global agierenden Drogenpolizei. Kritik kommt an dieser Stelle von Mitarbeitern des Institutes für Policy Studies, der Drug Policy Alliance und des Common Sense for Drug Policy.

"Land of the Free" beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Krieges auf die US-Gesellschaft. In den USA selbst wurde das größte Gefängnissystem der Welt aufgebaut. Die Schicksale von Richard Paey und Sharanda Jones zeigen symptomatisch was das für den Einzelnen und für die Gesellschaft bedeutet.

"The War on Drugs" startet gleichzeitig im Kino und ist als kostenpflichtiger Download im Internet erhältlich, sowohl im DivX Format als auch in DVD-Qualität. //

Interview und Text: Stephanie Lang
Podcast-Produktion: Manfred Horak

Fotos: PR

Musik von Lennon für Frieden in Darfur

darfurGood News! Anfang August hat die UNO beschlossen, eine ca. 26.000 Mann starke Friedenstruppe in die Krisenregion Darfur im Westen des Sudan zu entsenden.

Der große Ausverkauf: Interview mit Florian Opitz

Ein britischer Lokführer, eine philippinische Mutter, ein südafrikanischer Aktivist und die Bürger einer bolivianischen Stadt:
Sie kämpfen bereits gegen das, was uns alle erwartet: den GROSSEN AUSVERKAUF.

"Privat" - das ist auf den ersten Blick ein äußerst sympathisches Wort. Was privat ist, gehört einem, ist vertraut und intim. Man kann damit machen, was man will. Aber was passiert, wenn plötzlich Dinge die jeder Mensch braucht und auf die jeder Mensch einen Anspruch hat, zur Privatsache einiger weniger werden? Trinkwasser zum Beispiel, oder Gesundheit, Schulbildung oder öffentliche Verkehrsmittel? Was, wenn die wenigen, die es als ihr Eigentum betrachten, damit machen, was sie wollen?

Der Grosse Ausverkauf FilmplakatEbendies geschieht seit einigen Jahren weltweit. Privatisierung ist zu einem Wort geworden, das immer mehr Menschen als bedrohlich empfinden. Privatisierung bezeichnet nicht nur den Verkauf von staatlichen Unternehmen. Privatisierung ist auch die Aufgabe von vormals öffentlichen Diensten, der leise Rückzug der Gesellschaft aus ihrer kollektiven Verantwortung. Privatisierung ist ein Stück Entsolidarisierung. Stephanie Lang traf sich mit dem Regisseur Florian Opitz zu einem ausführlichen Gespräch, der mit DER GROSSE AUSVERKAUF einen packenden und sicherlich auch stark polarisierenden Dokumentarfilm über ein sehr komplexes Thema realisierte. //

Interview: Stephanie Lang
Text und Podcast-Produktion: Manfred Horak
Foto: Filmladen







Liedermacher in Deutschland: Für wen wir singen (Teil 2)

liedermacher_teil2Im zweiten Teil der auf Vier mal 3-CDs angelegten Kompilation geht es um die Grundthemen Heißer Herbst – Protest und linke Lieder (CD 4), Trau Dich – Bewegte Lieder und Träume von einer besseren Welt (CD 5) und um Neue Töne in der DDR (CD 6).

Scheubas Scherz

scheuba_florian02"Die Äußerung war nur als Scherz gedacht. Sollte sie anders verstanden worden sein, bedaure ich dies." Der Kabarettisten-Hektiker Florian Scheuba erschien, wie aufgefordert, im Wiener Straflandesgericht, die Klägerin – Fiona Grasser – verzichtete auf Anwesenheit und steckte so also ihre Nase nicht noch weiter in die strafrechtliche Angelegenheit, die als Vergleich endete.

Liedermacher in Deutschland: Für wen wir singen (Teil 1)

liedermacher_vol1Beginnend in den frühen 1960er Jahren begibt sich diese auf mehrere Teile angelegte Kompilation auf die Spurensuche deutschsprachiger Lieder. Deutsche Liedtraditionen stehen dabei genauso im Mittelpunkt wie die damals aufkommende Liedermacherszene (ein Begriff, der im übrigen bis ins Jahr 1712 zurückreicht) rund um Franz Josef Degenhardt, Wolf Biermann und Hanns Eisler.

Mein Führer: Interview mit Dani Levy

Der Kinofilm Mein Führer hat längst (zum Teil hitzige) Debatten in Gang gesetzt.

Mein Fuehrer FilmplakatRegisseur und Drehbuchautor Dani Levy führte mit Stephanie Lang für Kulturwoche.at ein anregendes Gespräch über die Schwierigkeit das heikle Thema "Dritte Reich" in eine frei erfundene Komödie zu verpacken, über die Darstellungskunst von Helge Schneider als Adolf Hitler, sowie über das, was einfach raus musste, über die Regelwerke einer Komödie, über Kräfte und Geradlinigkeiten, aber auch über etwaige Versäumnisse. //

Interview: Stephanie Lang
Text und Podcast-Produktion: Manfred Horak









 

Reflexionen auf 9/11 von Laurie Anderson und Sonny Rollins

Laurie Anderson 9-11

Eine Empfehlung zur Wiederentdeckung zweier Alben von Laurie Anderson und Sonny Rollins, die veranschaulichen, was man in Gedenken an 9/11 in sich trägt.

Freitag in Sarajevo

schuberth_teaserEin niederösterreichischer Germanistiklektor findet in einer Buchhandlung in Sarajevo das Drama eines niederösterreichischen Autors über den Krieg in Bosnien, das in einem Kärntner slowenischen Verlag erschienen ist, und beschließt es mit seiner bosnischen Theatergruppe, bestehend aus seinen Studentinnen, in deutscher Sprache vor Ort aufzuführen.



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