Radieschen und Co. nicht von unten ansehen, sondern immer ran ans Gemüse. Das könnte als Motto des im Holzbaum Verlag erschienenen Büchleins "Vegan in Wien" sein. Kompakt, frisch und knackig wird Grundlegendes und Besonderes besprochen. Für Neugierige und Fortgeschrittene gleichermaßen empfehlenswert.
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde, doch ist es das auch tatsächlich und nicht nur im übertragenen Sinn? Wie sehr hat Nachhaltigkeit in der österreichischen (Ess-)Kultur bereits Einzug gehalten, und wie sieht hier das Angebot von Schokolade aus?
Mit "Secret Symphony" veröffentlicht Katie Melua nach Alben wie Piece by Piece ein weiteres Album mit ihrem musikalischen Langzeitpartner Mike Batt. Davor unternahm die immens populäre Sängerin einen Trip durch die Arktis und blieb danach dennoch ein optimistischer Mensch. Wie weit diese Reise Einfluss auf das Album nahm verriet Katie Melua im Interview. //
Katie Melua: Secret Symphony
Musik: @@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: Dramatico Records/Edel (2012)
Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Dramatico
Ökologisch und nachhaltig leben ist zum viel diskutierten Motto unserer heutigen Zeit geworden. Jedoch scheint niemand genau zu wissen wie es funktionieren soll. Mit unserem heutigen Lebensstil werden unsere Kindeskinder wahrscheinlich einen stark veränderten Planeten vorfinden. Anders, als wir ihn heute kennen.
Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Phthalate, Nonyphenol, Polystyrol, Polyurethan, Polyethylenterephthalat, Acetaldehyd, Polycarbonat, Bisphenol – und, ach, das sind ja bloß die gebräuchlichsten Kunststoffe, mit denen wir es tagtäglich zu tun haben. Was wo dahinter steckt und welche Risiken und Nebenwirkungen auftreten können, davon handelt der investigative Kinodokumentarfilm "Plastic Planet" von Werner Boote.
Die zerbrechlichen Facetten unserer Natur mit all seinen faszinierenden Farb- und Formkompositionen stehen im Fokus des prächtigen Bildbandes "Das gefährdete Paradies" von Philippe Bourseiller. Gezeigt wird in eindringlichen Fotografien die Einzigartigkeit unseres wertvollen Planeten.
Das Thema des Dokumentarfilms "From the Ground up" ist Kaffee und zeigt sämtliche Phasen der Kaffeeproduktion - Anbau, Ernte, Verarbeitung, Distribution, Abfüllung und Verkauf -, um die Tatsache aufzuzeigen, dass die meisten natürlichen Ressourcen und Produkte, die wir verwenden, zuerst durch die Hände von hunderten von Menschen in zahlreichen Ländern gehen müssen.
Su Friedrich fordert auch dazu auf, über die Produktionskette nachzudenken - beginnend bei einem Berghang in Guatemala, bedeckt mit hunderten von Kaffeesämlingen, endend bei einem Handkarren in Manhattan, wo den frühmorgendlichen Arbeitern ihr täglicher Kaffee serviert wird. Ein Film, den man unbedingt sehen sollte, umso mehr, wenn man selbst gerne Kaffee trinkt. Das Interview mit Su Friedrich fand im Rahmen der Viennale statt. //
Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Viennale/Alexander Tuma
Ein britischer Lokführer, eine philippinische Mutter, ein südafrikanischer Aktivist und die Bürger einer bolivianischen Stadt:
Sie kämpfen bereits gegen das, was uns alle erwartet: den GROSSEN AUSVERKAUF.
"Privat" - das ist auf den ersten Blick ein äußerst sympathisches Wort. Was privat ist, gehört einem, ist vertraut und intim. Man kann damit machen, was man will. Aber was passiert, wenn plötzlich Dinge die jeder Mensch braucht und auf die jeder Mensch einen Anspruch hat, zur Privatsache einiger weniger werden? Trinkwasser zum Beispiel, oder Gesundheit, Schulbildung oder öffentliche Verkehrsmittel? Was, wenn die wenigen, die es als ihr Eigentum betrachten, damit machen, was sie wollen?
Ebendies geschieht seit einigen Jahren weltweit. Privatisierung ist zu einem Wort geworden, das immer mehr Menschen als bedrohlich empfinden. Privatisierung bezeichnet nicht nur den Verkauf von staatlichen Unternehmen. Privatisierung ist auch die Aufgabe von vormals öffentlichen Diensten, der leise Rückzug der Gesellschaft aus ihrer kollektiven Verantwortung. Privatisierung ist ein Stück Entsolidarisierung. Stephanie Lang traf sich mit dem Regisseur Florian Opitz zu einem ausführlichen Gespräch, der mit DER GROSSE AUSVERKAUF einen packenden und sicherlich auch stark polarisierenden Dokumentarfilm über ein sehr komplexes Thema realisierte. //
Interview: Stephanie Lang
Text und Podcast-Produktion: Manfred Horak
Foto: Filmladen
Ein Interview mit Cornelia Pesendorfer und Martin Ptak vom Takon Orchester über das am 14. Oktober 2006 beim Festival Kontraste in der Minoritenkirche zu Krems uraufgeführte "Return to the Planet of People". Es gibt hierzulande nicht viele Orchester, die in ihrer eigenen ko(s)mischen Liga spielen, das Takon Orchester zählt zweifellos dazu. Nach zweijähriger Pause startet es nun mittels Teleportation in das Jahr 3049 um nachzusehen was aus uns werden wird. Ein absurdes Sprechtheater mit Filmsequenzen, vier großen Musikstücken und ebenso vielen Wissenschaftlern erwartet das geneigte Publikum, um vielleicht sogar eine Antwort auf die Frage der subjektiven Bewusstseinsbildung zu erfahren. Ethnologe und Musikwissenschafter Gerhard Kubik, für Text und Dramaturgie zuständig, lehnt sich dabei an den Kultfilm "Planet der Affen" an, entwickelte aber eine eigene Geschichte. Der kleinste gemeinsame Nenner ist wohl die Zivilisationskritik. Geöffnet wird dieses Gesamtkunstwerk und musikalische Schatztruhe wie eingangs erwähnt erstmals bei "SoundMovingImage" im Rahmen von Kontraste.
Interview und Text: Manfred Horak
Fotos: Takon Orchester
Der Autor wurde breitenwirksam mit dem Bestseller „Das Jesus Video“ schlagartig berühmt, mit „Das Buch von der Zukunft“ entfernt er sich radikal und überraschender Weise vom Science-Fiction-Thriller-Genre. Der Reiseführer durch die Zukunft ist ein populärwissenschaftliches Buch in ziemlich flapsiger Sprache, dadurch erhält die Theorie von der Zukunft zwar auch einen spekulativen Touch, das spekulative aber bemüht sich der Autor weitgehend zu vermeiden.
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