Ideologisierte Diskurse um Identität, Heimat, Herkunft und Religion standen im Fokus des anregenden postmigrantischen Theaterstücks "Schnee" aus dem Berliner Theater Ballhaus Naunynstraße im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Pimp My Integration" in der Garage X in Wien.
Selten genug, dass Lyrik dramatisiert wird; und noch dazu in Wiener Mundart. Der Rabenhof hat es probiert! Herausgekommen ist ein zeitloses Zeitbild und eine Hommage an Christine Nöstlinger, die bei der Premiere auch anwesend war.
Die IG Autorinnen Autoren und IG Kultur Wien luden sowohl Vertreter/innen aus der Kunst- und Kulturszene als auch die politisch Verantwortlichen ein, um über Literaturpolitik in Wien zu diskutieren. Zu hören sind neben Karin Fleischanderl, Walter Famler, Jorghi Poll und Günther Friesinger auch die Kulturpolitiker Ernst Woller, Bernhard Dworak und Klaus Werner-Lobo. Moderation: Gerhard Ruiss.
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
In der ersten Runde der Literaturförderungsenquete am 22.11.2011, die zur Gänze in den ersten drei Episoden unserer Podcast-Reihe "Kunst.Kultur.Diskurs" zum Nachhören sind, wurden Erwartungen an die Kulturpolitik im Bereich der Literatur formuliert. Beim zweiten Abend der Literaturförderungsenquete am 28.11.2011 auf Initiative von IG Autorinnen Autoren und IG Kultur Wien ging es darum, wie die Kulturpolitiker der Stadt Wien zu Veränderungen stehen, welche eigenen Vorstellungen sie haben und welche konkreten Schritte sie setzen wollen.
Zu hören sind in Teil 1: Karin Fleischanderl (Literaturzeitschrift kolik), Ernst Woller (Kultursprecher SPÖ Wien), Walter Famler (Kunstverein Wien/Alte Schmiede), Bernhard Dworak (Gemeinderat und Mitglied im Gemeinderatsausschuss der ÖVP Wien für Kultur und Wissenschaft), Klaus Werner-Lobo (Kultursprecher Die Grünen Wien), Jorghi Poll (Gleichzeit VerlagTheater) und Günther Friesinger (IG Kultur Wien).
In Teil 2 und in Teil 3 kommt es zu heftigen Diskussionen mit Wortmeldungen aus dem Publikum, u.a. von Eva Brenner (Fleischerei_mobil) und El Awadalla (Vorsitzende der österreichischen DialektautorInnen). Der grüne Kulturpolitiker Klaus Werner-Lobo sieht sich dabei (laut Eigendefinition) als Watschenmann. Zurecht? Hören Sie sich das an!
Teil 4 beschließt den Abend mit Statements der Podiumsdiskutanten/onkeln. //
Podcast-Produktion: Manfred Horak
Fotos: Dieter Scherr
Die IG Autorinnen Autoren und die IG Kultur Wien haben gemeinsam eine zweitägige Literaturförderungsenquete durchgeführt. Der erste Abend fand am 22. November 2011 im Depot (1070 Wien) statt.
Wie sollte eine Literaturpolitik der Stadt Wien aussehen?
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Zu Wort kamen dabei Akteurinnen und Akteure aus der Kulturszene, insbesondere aus dem Literaturbereich, und formulierten dabei ihre Erwartungen an die Kulturpolitik im Bereich der Literatur. Zu hören sind Marianne Gruber (Österreichische Gesellschaft für Literatur), Erich Klein (Kulturzeitschrift Wespennest), Eva Brenner (Theater Fleischerei_mobil) und Stephan Teichgräber (IG Kultur Wien). Moderation: Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren). //
Podcast-Produktion: Manfred Horak
Fotos: Dieter Scherr
Literaturpolitik in Wien? Gibt es das überhaupt? In einer ersten Veranstaltung mit dem Titel "Wie sollte eine Literaturpolitik der Stadt Wien aussehen?" wurde bereits dieser Frage nachgegangen (die Antworten darauf gibt es in Bälde auf Kulturwoche.at zum Nachhören), am 28.11. werden verantwortliche Kulturpolitiker aus Wien gebeten Statements zur Frage "Wie kann diese Literaturpolitik umgesetzt werden?" abzugeben.
Eher unscheinbar in einem kleinen Winkel des 1. Wiener Gemeindebezirkes versteckt sich das Theater Drachengasse. Es bringt mit dem Porträt der französischen Schriftstellerin Amandine Aurore Lucile Dupin alias George Sand eine besonders schöne Theateridee auf die Bühne.
Basierend auf den Roman "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" von Mary Shelley realisierte der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó den Kinofilm "Tender Son - Das Frankenstein Projekt". Im Interview sprachen wir natürlich über den Film, aber auch generell über Minderheiten und über das Ungarn von heute.
Kornél Mundruczó ist nicht nur der Regisseur von Tender Son - Das Frankenstein Projekt, sondern auch als Schauspieler zu sehen. Die Handlung ist im düsteren Budapest der Gegenwart angesiedelt, und als Hauptort dient ein zerfallendes Gebäude mit einem ringförmigen Flur, das an ein Gefängnis erinnert. Die Theatralik des Films lebt von der präzisen Inszenierung und noch mehr von den stilisierten Bildern, um die 'Wahrheit' des Tötens innerhalb der Geschichte voran zu tragen. Das Frankenstein Motiv ist im Film demnach stark spürbar, quasi allgegenwärtig, Mundruczó machte aus Shelleys Stoff allerdings eine Nachdichtung, wer sich also das typische Monster früherer Frankenstein-Verfilmungen, z.B. in der Person von Boris Karloff, erwartet, wird angenehm enttäuscht werden. Im Mittelpunkt steht nämlich ein netter 17-jähriger Junge ohne Vergangenheit, der immer nach den Regeln seiner eigenen Welt lebt, egal, ob er jemanden küsst oder tötet. //

Tender Son - Das Frankenstein Projekt
Bewertung: @@@@@
Regisseur: Kornél Mundruczó
Filmverleih: POOOL
Interview und Text: Manfred Horak
Fotos: POOOL Filmverleih
Als ein Spiel der Identitäten und bitterböse Parabel auf die sogenannten Ausländer- und Genderdiskurse wurde das Theaterstück "Wie Branka sich nach oben putzte" von Richard Schuberth, inszeniert von Asli Kislal, angekündigt. Die Premiere hielt, was versprochen wurde.
Mit 'du sprecken deuts?' erarbeitete die österreichische Band Novi Sad und der Schauspieler Tristan Jorde bereits vor einigen Jahren ein ungewöhnlich gutes Programm zu Texten von Ernst Jandl. Erneut zu sehen, hören und jandln am 29. und 30. April 2011 im Theater Spielraum in Wien.
Jessica ist 30 Jahre jung und arbeitet als Lifestyle-Journalistin. Ihre Themen sind: Die besten Sex- und Schönheitstipps. Jessica ist unterbezahlt und überqualifiziert und sie hat eine Affäre mit dem Politiker Gerhard.
Sabina Holzer, Jack Hauser und Martin Siewert zeigten am 13. und 14. 12. 2010 im WUK "It Is Not The Picture"; ihre performative Auseinandersetzung mit Morton Feldmann und Maurice Blanchot, ein Stück Hin-Hören und durchdringende Lektüre, in Bewegung umgesetzt.
Am 24. August 2008 starb Hansi Lang an einem Schlaganfall. Aus den Augen, aus dem Sinn? Nein. Damit die Erinnerung an den Sänger, der mit Liedern wie "Keine Angst" und "Ich spiele Leben" wie kein anderer das Lebensgefühl der späten 70 und frühen 80er Jahre in Wien beschrieb, lebendig bleibt, haben Birgit Denk, Martin Klein und Fabian Burstein das Tribute-Programm "Kind Ohne Zeit" gestaltet.
Mei war des liab! Im Off Theater Wien begeistern vier junge Sänger und zwei Musiker mit der Musical-Produktion "Das Orangenmädchen" nach einer Romanvorlage von Jostein Gaarder. Empfehlenswert auch für Menschen mit Musical-Allergie.
Tödliche Langeweile überkommt einen 14-jährigen Jungen in den Sommerferien. Die drückende Hitze, die absolute Monotonie und dann ein Lebensverändernder Ausbruch. Was sich, von Daniel Kehlmann zu Papier gebracht, ganz spannend anhört, erfuhr eine eher enttäuschende Umsetzung.
Die Buchmesse Litera findet zwischen 23. und 27. April 2008 im Design Center Linz statt mit dem Ziel sich neben Frankfurt/M und Leipzig als 3. internationale Buchmesse zu etablieren. An fünf Tagen soll Litera jährlich im April von Berthold Greif veranstaltet werden. Bereits im Vorfeld gibt es viele Diskussionen rund ums liebe Geld, und so fordert der Autor Thomas Alexander Hartmann Gagen-Verzicht für Lesungen bei Litera.
Sprachlich gewandtes, verwandtes + Entgegengesetztes ist die literarisch-musikalische Marschroute am 15. Juni 2007 in der Villa Gugging beim Art Brut Center Maria Gugging im Rahmen des Industrieviertelfestival.
Eine neue Veranstaltungsreihe wurde am 22. Mai 2007 mit einer Lesung von Silke Hassler und Peter Turrini stilvoll eröffnet. In der ecolounge im Palais NÖ las das Autorenduo aus dem gemeinsam entstandenen Werk Jedem das Seine.
Der Kulturtopograph über Hauptmann Pfeffers einsamen Herzensklub, über die Premiere des Kinofilms Spiele Leben und über eine Lesung der Lyrikerin Elfriede Gerstl.
Ein niederösterreichischer Germanistiklektor findet in einer Buchhandlung in Sarajevo das Drama eines niederösterreichischen Autors über den Krieg in Bosnien, das in einem Kärntner slowenischen Verlag erschienen ist, und beschließt es mit seiner bosnischen Theatergruppe, bestehend aus seinen Studentinnen, in deutscher Sprache vor Ort aufzuführen.
© 2006-2020 - kulturwoche.at - Impressum