Bis 15. April 2012 präsentiert das BA Kunstforum Wien die erste große Retrospektive von Herbert Brandl, die etwa 60 Werke seit den frühen 1980er Jahren umfasst, begleitet von neuen Gemälden, die extra für die Ausstellung geschaffen wurden. Im Interview spricht Brandl u.a. über seine Annäherung ans Großformat, sowie über Zen-Buddhismus, Autodidakten und universitäre Ausbildung und den Idealfall für Kulturschaffende.
"Ich wollte das Landschaftliche immer vermeiden, aber zack, schon ist dieser Horizont wieder da. Dann ärgere ich mich und versuche ihn zu brechen", erklärte einmal Herbert Brandl, dessen farbenprächtige Bildwelt bis 15. April 2012 im Bank Austria Kunstforum präsentiert wird. Atmosphärische Farbräume mit Anklängen an Landschaften und Naturelementen ziehen sich durch das Werk von Herbert Brandl, der bereits 1992 internationalen Erfolg auf der documenta IX errang, außerdem bespielte er 2007 erfolgreich den österreichischen Pavillon der Biennale von Venedig, wo die Bilder vor allem durch ihr großes Format beeindruckten.
Text und Interview: Manfred Horak
Fotos: Herbert Brandl
Wenn die Zeitungen Müll sind und die Menschen vergessen, was gestern passiert ist, dann ist die Kunst das Einzige, was bleibt.
Ein Gespräch mit dem kolumbianischen Maler Fernando Botero über seinen Werdegang und über die Wurzeln in der Kunst.
Botero kam im Sommer 1952 zum ersten Mal nach Europa und sieht in Spanien, Italien und Frankreich die Werke der Alten Meister, die für ihn fortan zu einer Quelle der künstlerischen Orientierung und Inspiration werden.
Weltweite Bekanntheit erlangte Botero für die dickleibigen Gestalten mit den unproportionierten Köpfen in seinem Werk und übte damit an den politischen Verhältnissen und dem Klerikalismus in Südamerika Kritik. Die Botero Werkschau im Bank Austria Kunstforum zeigt aber nicht nur seine skurril-witzigen Bildfiguren, sondern auch der apokalyptisch düsterer Zyklus zu Abu Ghraib, Boteros Aufschrei mit dem Pinsel, ein Gegenschlag zu den via Medien verbreiteten Horrorfotos. Der Abu-Ghraib-Folterskandal war eine Folteraffäre während der Besetzung des Irak durch die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, die weltweit Aufsehen erregte. Dabei wurden irakische Insassen im Gefängnis vom Wachpersonal gefoltert. Aufgedeckt wurde der Skandal durch die Veröffentlichung von Beweisfotos und Videos. Botero hat sich dabei als erster Künstler von Weltrang kritisch an den Folterskandal von Abu Ghraib gewagt. Was medial ging, nämlich Fotos und Videos zu zeigen, war im Kunstbereich nicht möglich: Museen in den USA weigern sich, die Werke zu zeigen. Als Schenkung hingegen befindet sich der Zyklus heute fast vollständig in der Sammlung der Universität Berkeley in Kalifornien.
Die Botero Werkschau ist bis 15. Jänner 2012 zu sehen. //
Interview und Text: Manfred Horak
Fotos/Abbildungen: Fernando Botero
Das Kulturnetz Hernals setzte mit mehr als 60 künstlerischen Projekten und ca. 3000 Gästen einen deutlichen kulturellen Impuls im 17. Wiener Gemeindebezirk.
Im New Yorker Stadtteil Bushwick im Bezirk Brooklyn ist eine Underground Kunst- und Kulturszene entstanden, die seit 2007 durch zwei jährliche Festivals, "Open Studios" im Mai und "BETA spaces" im November, ein kräftiges Lebenszeichen von sich gibt. Aus New York berichtet Denise Riedlinger.
Dass unter dem Begriff "Biennale" nicht primär der venezianische Prototyp der Gegenwartskunst-Schauen verstanden werden muss, wurde in Linz unter Beweis gestellt: Das Offene Kulturhaus präsentierte mit der Ausstellung "Biennale Cuvée" zum vierten Mal einen Verschnitt aus neun der international wichtigsten Kunst-Biennalen des Vorjahres.
Wir hätten uns ja auch beim Gulasch essen treffen können. War aber nicht so. Josef Hader stand jedenfalls für ein ausführliches Interview bereit, schließlich ist schon wieder was passiert.
Teil 1: Josef Hader in "Der Knochenmann"
Teil 2: Josef Hader, der Kabarettist
Teil 3: Der Schreibprozess
Teil 4: Filmwirtschaft und Schrottprämien
Nach "Komm, süßer Tod" und "Silentium" ist "Der Knochenmann" die bereits dritte Verfilmung der Brenner Krimis von Wolf Haas. Die bisherige Krönung des Drehbuchteams Haas, Hader, Murnberger. Im Interview verfolgten wir einige unterschiedliche Spuren und Ansätze, auch weil wir durch die Braque-Ausstellung im BA Kunstforum Wien tänzelten und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Bildender und Darstellender Kunst hinterfragten.
Zur Sprache kam natürlich auch sehr filmspezifisches, kabarettistisches, musikalisches. Und im Hinterkopf, ganz wichtig, war immer "Der Knochenmann". Ein super Film übrigens, um ein Lob in knapper Form auszusprechen. //
Text und Interview: Manfred Horak
Fotos: © Dor Filmproduktion/Petro Domenigg
Einmal mehr steht der unik.at-Villa in der Wiener Josefstadt eine Verwandlung in eine Galerie bevor. Am 29. und 30. Mai 2008 zeigen die Atelier-Betreiber neben moderner Kunst u.a. Radierungen und Bilder von Alfred Hrdlicka, und es kommt ein vom ÖFB-Nationalteam signiertes EURO-Kunstkeramikwadl zur Versteigerung.
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