Ein berühmtes Zitat zum Thema Musik stammt vom deutschen Philologen und Philosophen Friedrich Nietzsche, das da lautet "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum". Das oberösterreichische Jazz-Orchester UAJO und der Kabarettist Gunkl machen dieses Zitat zum Programm und sich zur Aufgabe, die Musik und deren Komponierenden bzw. Aufführenden ureigensten Phänomene in Text und Musik zu beleuchten.
Kabarettlieder der 50er Jahre in gegenwärtigen Soundkleidern serviert uns Birgit Denk & die Novaks. Darunter musikalische Großtaten aus der Urzeit österreichischer Musikkultur nach dem Zweiten Weltkrieg mit Liedern von u. a. Gerhard Bronner, Georg Kreisler, Hermann Leopoldi, Pirron und Knapp, Peter Wehle und Hugo Wiener.
Im Kabarett Niedermair gastierte der Autor und 'Reformhauspunk' Marc-Uwe Kling erstmals in Wien, um seine Gesellschafts- und Kapitalismuskritik "Das Känguru-Manifest 3D" mit all seinen irrwitzigen Ideen und akrobatischen Wortverdrehungen zum Besten zu geben.
Wir bildverwöhnten Mitteleuropäer, speziell wir aus dem alpenländischen Mittelstand (oder was halt davon übrig blieb) schätzen die bildliche Darstellung des Kabarettentums wie nur was. Aber wie wir alle wissen, am Anfang war das Wort und das gesprochene (und bisweilen gesungene) Wort ist das Um und auf der vorliegenden CD Edition "Best of Kabarett". Bildstörung ausgeschlossen. Humor, wohin man hört.
Bodo Wer? Wartke? Klingt nach mitteldeutschem SPD-Politiker, der die besten Jahre bereits hinter sich hat. Ist aber ein norddeutscher Liedermacher, der seinen Zenit ganz bestimmt erst kommen sieht. Sein Stil wirkt wie eine Assemblage aus Hans Liberg, Willy Astor und Heinz Erhardt, ist aber viel mehr als ein Verschnitt.
Da bin ich jetzt supernackt! Maischbergers Telefonate als Anschauungsobjekt der Vorlesung "Pflichtübung ins österreichische Realverfassungsrecht", Termin II. - ... Lohnt es sich, gesetzestreu zu handeln? Eine schwierige Frage, auch für den Dekan der juristischen Fakultät und pro forma Gastgeber, Professor Heinz Mayer. Nach der Darbietung im Audimax bleibt nur der Wunsch: Hoffentlich.
Alle Jahre immer früher wieder, müsste es eigentlich heißen, erleben wir die weihnachtliche Reizüberflutung, sei es, dass in den Supermärkten im Oktober Christbaumbehang angeboten, oder aber aus jedem Lautsprecher, das teilweise schon ganz fürchterlich verunstaltete Weihnachtsliedergeduddel erklingt. All das ist Aufforderung genug, in einen, dann im Dezember gipfelnden, oft aber sinnentleerten Kaufrausch zu verfallen. Schon gehört? Heuer gab es trotz Wirtschaftskrise wieder Zuwächse im Handel.
"Tonjuwelen", der Titel des neuen Albums und der 25-Jahre-Jubiläumstour ist auf den ersten Blick ein echtes Astor-Kind: Klingt ähnlich wie ein geläufiges Wort, bedeutet aber etwas ganz anderes. Dieses Mal nicht ganz.
Der deutsche Komiker und TV-Star (u. a. "Krömer - Die Internationale Show" auf ARD) feierte am 19. April 2010 mit seinem Programm "Kröm de la Kröm" eine umjubelte Wien-Premiere im Palais Nowak. Obwohl die Simpl-Außenstelle, ein Zelt, gleich beim Wiener Gasometer, gut gefüllt war, fragten sich vor dem Auftritt viele Zuschauer, die Kurt Krömer nur von seiner Talk Show kennen, wie er sein Solo-Programm anlegen würde.
Alfons Haider traf Dieter Chmelar auf der Bühne des Theaters Akzent zum Bashing nach Ansage. Vorgegeben hat diesen Schlagabtausch zwischen Publikumsliebling und Berufswuchteldrucker Angelika Hager. Dabei sind die Herren so mit Selbstentblößung beschäftigt, dass sie darüber vergessen gepfefferte Seitenhiebe auszuteilen. Wer derart wenig Angriffsfläche bietet, dem kann man nicht mehr wehtun.
Im Theater an der Gumpendorfer Straße, kurz TAG genannt, kam mit "Flieger, grüß mir die Sonne..." - die Textbasis lieferte H.C. Artmann, selig, ab - ein Musikalisch-Literarisches-Kabarett auf höchstem Niveau zustande, ein quasi vergnüglicher Rundflug im Wäscheschaffel.
Wir hätten uns ja auch beim Gulasch essen treffen können. War aber nicht so. Josef Hader stand jedenfalls für ein ausführliches Interview bereit, schließlich ist schon wieder was passiert.
Teil 1: Josef Hader in "Der Knochenmann"
Teil 2: Josef Hader, der Kabarettist
Teil 3: Der Schreibprozess
Teil 4: Filmwirtschaft und Schrottprämien
Nach "Komm, süßer Tod" und "Silentium" ist "Der Knochenmann" die bereits dritte Verfilmung der Brenner Krimis von Wolf Haas. Die bisherige Krönung des Drehbuchteams Haas, Hader, Murnberger. Im Interview verfolgten wir einige unterschiedliche Spuren und Ansätze, auch weil wir durch die Braque-Ausstellung im BA Kunstforum Wien tänzelten und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Bildender und Darstellender Kunst hinterfragten.
Zur Sprache kam natürlich auch sehr filmspezifisches, kabarettistisches, musikalisches. Und im Hinterkopf, ganz wichtig, war immer "Der Knochenmann". Ein super Film übrigens, um ein Lob in knapper Form auszusprechen. //
Text und Interview: Manfred Horak
Fotos: © Dor Filmproduktion/Petro Domenigg
"Ein Einpersonenstück mit mehreren Personen, in dem das Wort Schabernack mit großen Lettern am Horizont geschrieben steht", versprach Bernie Magenbauer mit seinem Kabarett-Programm "Schwertfisch Deluxe", das im Theater am Alsergrund Premiere feierte. Gut, dass wenigstens Kabarettisten Wort halten.
Da es für den am 11. Dezember 2008 geplanten Auftritt "Die Deutsche Kochschau" von Dirk Stermann und Christoph Grissemann in der Universität Klagenfurt zu aggressiv geführten öffentlichen Diskussionen kam, wird dieser Auftritt abgesagt.
Leicht ist es nicht, über "Bitte nicht schießen" vorweg etwas Verbindliches zu sagen. Denn das neue Programm von Joesi Prokopetz ist voller Überraschungen, die, bespricht man sie im Vorhinein, dann keine solche mehr sein würden.
Dichtung Gesang Akkordeon
Ja, diese Performance mit Jella Jost, die da am 7. Dezember 2007 in DAS DORF über die Bühne ging, ist wohl am besten mit den oben angeführten Begriffen zu umschreiben. Denn es handelt sich dabei weder um einen Liederabend noch um Kabarett oder um eine Lesung.
Er ist Buchautor, Schauspieler, Kabarettist und Sänger mit eigener Band - der Kapelle der Versöhnung. Auf dem vorliegenden Album präsentiert sich Rainald Grebe solo. Gestrandet auf einer einsamen Insel, ein moderner, zivilisationsmüder Robinson Crusoe.
"Die Äußerung war nur als Scherz gedacht. Sollte sie anders verstanden worden sein, bedaure ich dies." Der Kabarettisten-Hektiker Florian Scheuba erschien, wie aufgefordert, im Wiener Straflandesgericht, die Klägerin – Fiona Grasser – verzichtete auf Anwesenheit und steckte so also ihre Nase nicht noch weiter in die strafrechtliche Angelegenheit, die als Vergleich endete.
Es war einmal eine im ORF gezeigte TV-Serie, die einerseits auf heftigen Widerstand stieß und andererseits geliebt wie nur was wurde.
Wer sich für Musik mit deutschen Texten interessiert kommt nicht an den ehemaligen Kardiologen Dr. Georg Ringsgwandl herum, der im Dekaden(z)wechsel der 1980er/1990er Jahre mit den Alben "Trulla! Trulla!", "Vogelwild" und "Staffabruck" neue Maßstäbe setzte. Ein Konzertmitschnitt aus der Tournee zum erstgenannten Album liegt nun erstmals auf DVD vor.
Ziemlich spaßig UND lehrreich. Fast schon eine Seltenheit heutzutage.
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